Der Bonner Salon richtet sich an christliche Nichtregierungsorganisationen (NRO) und Werke, die in der Entwicklungszusammenarbeit tätig sind. Diese sehen sich häufig besonderen Herausforderungen gegenüber – insbesondere hinsichtlich ihres Selbstverständnisses, ihres Fundraisings, ihrer Öffentlichkeitsarbeit sowie ihrer operativen Tätigkeiten. Dies hat viel damit zu tun, dass sich die missionarisch-evangelistische Arbeit auf der einen und die sozial-karitative, mildtätige bzw. entwicklungspolitische Arbeit auf der anderen Seite in vielen Kontexten in einem Spannungsverhältnis befinden.
Leitidee
Die Leitidee des Bonner Salons ist es, christliche Entwicklungs-NRO in ihrem besonderen Charakter zu stärken und inspirierende Impulse in den Bereichen Selbstverständnis, Fundraising und Führung zu setzen. Als geschlossene Tagung bietet der Bonner Salon die notwendige Exklusivität und Vertraulichkeit, um sich mit grundlegenden Gedankenanstößen adäquat auseinander setzen zu können. Während des Bonner Salons gilt die Chatham-House-Regel (offene Diskussion im Rahmen der Tagung; Möglichkeit der Nutzung aller erlangten Informationen außerhalb der Tagung, allerdings ohne Quellenangabe und ohne direkte Zitation).
Eine Teilnahme am Bonner Salon ist nur auf persönliche Einladung möglich. Eingeladen sind GeschäftsführerInnen und Führungskräfte von christlichen Nichtregierungsorganisationen und Werken mit Tätigkeiten im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit. Der Bonner Salon wird von PIRON in Zusammenarbeit mit Micha-Deutschland ausgerichtet.
TERMIN
3./4. Februar 2022
Beginn: Donnerstag, 11:00 Uhr
Ende: Freitag, 13:30 Uhr
KOSTEN
280 EUR zzgl. MwSt (kostendeckende Tagungspauschale)
Inspirierende Impulse
in den Bereichen Selbstverständnis, Fundraising und Führung
ANSPRECHPARTNER
bei Interesse an einer Teilnahme oder Fragen zum Bonner Salon
Matthias Böhning
Koordinator “Bonner Salon Christliche Entwicklungszusammenarbeit“
RÜCKBLICK
Leitthemen in den vergangenen Jahren
Leitthema: Was ist (noch) heilig?
Der Ton im politischen Diskurs verschärft sich ebenso, wie die globalen Umwelt- und Entwicklungskrisen. In Zeiten der Corona-Krise wachsen zudem die Herausforderungen auf der individuellen und der organisatorischen Ebene. Die Belastungen für die eigene Psyche nehmen zu, während gleichzeitig dringend notwendige Erholungs- und Inspirationsräume für Menschen in Verantwortung schrumpfen. Kann der Gedanke des „Heiligen“ (des Besonderen, Schützenswerten) ein wirksamer Kontrapunkt auf allen Ebenen sein?
- Forum I – Was ist der Welt heilig?
Das Heilige als Bezugspunkt für Bewahrung und Gestaltung der Welt - Forum II – Was ist mir heilig?
Das Heilige als persönliche Kraftquelle im Alltag - Forum III – Was ist der EZ heilig?
Kritische Reflektion fünf Jahre nach dem Launch der BMZ-Religionsstrategie.
Was sind die (anhaltenden) Herausforderungen? Was wurde erreicht? Was muss sich ändern? Chancen und Grenzen der Kooperation mit glaubensbasierten Organisationen. - Story-Sharing
Leitthema: Welt in Bewegung – Auftrag in Bewegung – Theologie in Bewegung
Das Tempo der Veränderungen unserer Welt nimmt spürbar zu. Wie nehmen wir diese entscheidenden und zum Teil disruptiven Umwälzungen wahr? Wie bleiben oder sind wir mit unserer Arbeit wirkungskräftig in Gegenwart und Zukunft? Und wie schaffen und bewahren wir in diesem Wandel eine relevante und kraftvolle Theologie?
- Forum I – Augen öffnen
Welt in Bewegung (Migration, Digitalisierung) - Forum II – Hände öffnen
Mandat in Bewegung (neue Arbeitsfelder, neue Strukturen, neue Themen) - Forum III – Mund öffnen
Theologie in Bewegung (zeitgemäße Verkündigung im Jahr 2020) - Story-Sharing
Leitthema: „(Aus) Glaube nachhaltig entwickeln – Christliche Verantwortung in Zeiten der Agenda 2030“
- Forum I – Der Blick nach innen
Wie sind christliche Entwicklungsorganisationen im Hinblick auf die Erfordernisse und Herausforderungen der Agenda 2030 / SDGs aufgestellt?
- Forum II – Der Blick nach draußen
Welchen Erwartungen und (neuen) externen Rahmenbedingungen sehen sich christliche Entwicklungsorganisationen gegenüber? Inwiefern besteht allgemein eine neue Relevanz glaubensbasierter Organisationen in der globalen Entwicklungs- und Umweltpolitik? - Abend der Inspiration (Gemeinschaft, Gespräche, Musik und Denkanstöße)
- Forum III – Der Blick zur Seite
Wie arbeiten glaubensbasierte entwicklungspolitische Organisationen im interkulturell und interreligiös geprägten Kontext? Was sind beispielhafte Herausforderungen und Lösungsansätze?
Leitthema: "Wertvoll Entwickeln in Zeiten des Wandels"
- Forum I – Selbstverständnis
Die Agenda 2030 und die Sustainable Development Goals (SDGs) haben die (Entwicklungs-)Welt verändert – welche Veränderung ist bei uns erforderlich? - Forum II – Fundraising
Capacity Development, Advocacy und Multi-Akteurs-Partnerschaften - zeitgemäße Entwicklungsarbeit verändert sich. Wie lässt sie sich (finanziell) ermöglichen? - Abend der Inspiration (Gemeinschaft, Gespräche, Musik und Denkanstöße; „Träumen treu bleiben – Wenn Weltveränderer durch Krisen gehen“)
- Forum III – Führung
Führung zwischen Bewahren und Gestalten – Wo ist Kontinuität sinnvoll, wo braucht es Change?